Sport und Alltag: Geht das?

Job, Kinder, Freunde und der Dorfmusikverein: Alles fordert viel Zeit. Zeit, die man dann nicht mehr für andere Sachen hat – für Sport zum Beispiel. Und wenn es nicht gerade die Zeit ist, so fehlt es an Energie oder Motivation. Wie oft bin ich schon nach Hause gekommen und war einfach total k.o. Dann wandert der Blick von der Couch zur Sporttasche und wieder zurück. Wer hat ihn nicht? Diesen “inneren Schweinehund“.Doch nun mal eins nach dem anderen: Zeit zu finden ist in meinem Job nicht gerade leicht. Ich bin oft unterwegs und das Büro ist nicht gerade nah an meinem Wohnort. Mein Tipp an euch: Findet Lücken in eurem Alltag! Nehmt euch einen kurzen Moment und macht einen Wochenplan. Berücksichtigt eure Arbeitszeiten, wichtige Meetings (auf die ihr euch vielleicht vorbereiten müsst), Hobbys und andere Aktivitäten. Dann findet so ungefähr eine Stunde Zeit, die ihr entbehren könnt, um Sport zu machen. Vergesst auch die Tageszeit nicht: Habt ihr da schon gegessen? Direkt nach dem Essen verhindert der erhöhte Insulinspiegel den Fettabbau für rund zwei Stunden. Wartet lieber, wenn ihr etwas gegessen habt. Leichte Mahlzeiten vor dem Sport kann ich nur empfehlen.

Da wir gerade bei dem Thema Zeit sind: Ich habe mir in meinen Wochenplänen immer drei Tage eingeräumt, an denen ich Sport mache. Generell ist es immer wichtig, dass ihr nach den Tagen, an denen ihr Sport macht, einen Tag als “Ruhetag” einplant, damit sich euer Körper wieder erholt. Empfehlenswert sind zwei bis drei Sporteinheiten in der Woche. Da ich das Wochenende für mich brauche und da auch keine Lust habe, Sport zu machen, habe ich mir die Tage Montag, Mittwoch und Freitag ausgesucht. Klar, wenn es mal an einem Freitag nicht klappt, dann mache ich es eben am Samstag oder am Sonntag, oder lasse es einfach auch mal aus. Viele Faktoren spielten für diese Wahl der “Sporttage“ eine Rolle: Ich spiele Trompete in einem Verein und dienstags wird immer geprobt. Also musste ich meine Sporttage drum rum planen. Dann die Ruhephasen nach dem Sport. Meine Ruhe am Wochenende. Das hat alles super gepasst.

Jetzt zum inneren Schweinehund: es beginnt mit dem Packen der Sporttasche und es endet beim tatsächlichen Training. Ja, auch ich habe mal keine Lust. Gerade nach einer längeren Zeit, die ich wegen Urlaub oder beruflichen Projekten einfach ohne Sport verbracht habe. Und das einzige, was ich euch als Tipp mit auf den Weg geben kann, ist es einfach zu tun. Packt eure Tasche, geht ins Fitnessstudio oder wo auch immer ihr euch wohl fühlt und beginnt.

Ich habe Sport auch irgendwann als kein MUSS mehr gesehen, sondern als ein DARF. Ich persönlich bin ja fast immer erreichbar. Aber ich gönn es mir, während des Sports einfach nicht zu wissen, wer grad anruft oder eine Whatsapp schreibt (oder eine SMS oder E-Mail). Ich beschäftige mich während des Sports nur mit mir. ICH bin dann wichtig und nur so schaff ich es, mich auf den Sport zu konzentrieren, mich aus zu powern und auch dabei abzuschalten.

Ich setze mir also gezielte Zeiten in der Woche, in denen ich mich nur um mich kümmere. Und im Idealfall passiert das dreimal die Woche für je 1,5 Stunden 😉